Was lieben Kinder an Märchen und Erwachsene an Sonnenuntergängen?

Es ist die Magie der Hingabe an den Moment. In diesem Moment leben wir in unserer „heilen Welt“ und genießen den Augenblick. Wir sind Eins mit der Welt, verspüren eine angenehme Leichtigkeit und träumen mit offenen Augen.

Vergessen ist jeglicher Widerstand gegen das, „Was ist“, was uns in schlechte Gefühle versetzt, ärgert oder Energie raubt.

Genau in diesem Augenblick sollten wir uns nun die Frage stellen, wie wir uns unser Leben vorstellen würden, wenn wir nicht ständig darüber nachdenken würden, was Alles nicht funktioniert.

Was wäre vorstellbar, wenn jetzt eine Fee käme und uns drei Wünsche gewähren würde? Wie sähe unser Leben aus, wenn wir uns nicht ständig darauf fokussieren würden, was Alles nicht geht? Was wäre dann möglich?

Henry Ford sagte schon: „Ob Du denkst, Du kannst es oder Du kannst es nicht: Du wirst in jedem Fall recht behalten.“

Die Krux an der Geschichte ist nämlich die, dass wir Alles, was wir denken, als Energie aussenden und gemäß dem Gesetz der Anziehung genau dafür die Bestätigung bekommen. Im Umkehrschluss heißt das: Wenn wir das bekommen, an was wir glauben, warum glauben wir dann nicht an die positiven Dinge im Leben?

Mich persönlich macht es unendlich traurig, wenn ich überall Menschen sehe, die nicht mehr lachen und sich kaum noch über etwas freuen können, geschweige denn von irgend etwas begeistert sind. Am wenigsten von ihrem eigenen Leben.

Wie war das denn als wir noch Kinder waren? Wir hatten ein Urvertrauen in das Leben sowie in die Menschen und haben uns alles zugetraut. Wir waren uns sicher, dass wir Alles erreichen können und Alles bekommen, wenn wir nur lange genug daran glauben oder oft genug danach fragen. Wir haben auf unsere Vorstellungskraft, unsere Hartnäckigkeit und unser Durchhaltevermögen vertraut und meistens war es ja auch zielführend.

Als Erwachsene trauen wir uns jedoch nicht einmal mehr ansatzweise, von unseren Wünschen zu träumen und wenn wir dennoch etwas wagen und es nicht gleich beim ersten Anlauf klappt, stecken wir den Kopf in den Sand und geben unsere Wünsche auf.

Das Leben funktioniert allerdings nach gewissen Gesetzmäßigkeiten und es gibt nicht nur physikalische Gesetze, wie z.B. das Gesetz der Erdanziehung, sondern es gibt auch geistige Gesetze, wie z.B. das Gesetz der Resonanz. Im Volksmund spricht man bisweilen davon: „Wie es in den Wald hineinhallt, so schallt es auch wieder zurück“.

Es macht auch nichts aus, wenn Du nicht an geistige Gesetze glaubst. Sie funktionieren trotzdem. Das ist wie mit Strom. Man sieht ihn nicht und das Licht brennt trotzdem. Spätestens dann, wenn wir an einen Weidezaun oder in die Steckdose fassen, wissen wir, dass es ihn gibt.

Mit anderen Worten: Das, wovon wir in unserem Inneren (unsere Einstellung) überzeugt sind und woran wir glauben (unser Mindset), manifestiert sich im Außen (in der Realität).

Was hat das nun mit unseren Träumen zu tun? Mit großen Träumen funktioniert das ganz genauso:

Wir dürfen uns zunächst darüber im Klaren werden, was uns im Leben wirklich wichtig ist (unsere Werte) und in welcher Qualität wir leben wollen.

Dann dürfen wir uns diese vorweggenommene Realität bildlich vorstellen und davon träumen. Dadurch manifestieren wir das Ergebnis in unserem Geist und damit in unserem Unterbewusstsein. Unser Unterbewusstsein funktioniert nun wie ein Versandhandel. Ist die Bestellung eingegangen, hat das Unterbewusstsein einen klaren Auftrag, was es liefern soll und setzt nun Alles daran, um die Bestellung auszuliefern.

Plötzlich ergeben sich Situationen und Gelegenheiten, die wir vorher nicht für möglich gehalten hätten oder wir begegnen Menschen, die wir vorher nicht kannten bzw. an die wir nicht gedacht hätten und die uns in irgendeiner Art und Weise unserem Ziel näher bringen. Es entsteht eine unvorstellbare Magie und es öffnen sich Türen in eine Richtung, durch die wir nur durchzugehen brauchen um letztendlich an unser Ziel zu gelangen.

Unser Job ist es nun allerdings, herauszufinden, in welcher Reihenfolge wir welche Schritte machen müssen und diese dann auch zu gehen, um an unser Ziel zu gelangen.

Die Basis von Allem ist das Thema „Eigenverantwortung“. In dem Moment, in dem wir die volle Verantwortung für unser Leben übernehmen und uns im Klaren darüber sind, dass Alles, was wir tun und Alles, was wir unterlassen, Konsequenzen hat, für die Niemand außer uns selbst verantwortlich ist, beginnt die Reise der persönlichen Entwicklung in Richtung Selbstbestimmtheit und Freiheit. Wir haben damit die alleinige Macht über unser Leben übernommen.

Wir sitzen dann, bildlich gesprochen, im Auto unseres Lebens auf dem Fahrersitz und haben selbst das Steuer in der Hand. Wir lassen uns nun nicht mehr von einem anderen Fahrer, orientierungslos auf dem Rücksitz sitzend, hin- und herschleudern. Übersetzt heißt das, dass wir unsere Begründungen dafür aufgeben, von anderen Menschen, Situationen oder Umständen abhängig zu sein bzw. dass wir diesen im schlimmsten Fall ausgeliefert sind.

Was allerdings nicht heißt, dass nicht auch Dinge in unserem Leben passieren können, auf die wir keinen Einfluss haben. Es obliegt jedoch uns, wie wir darauf reagieren.

Jede Medaille hat zwei Seiten und wir haben immer die Wahl, auf welche Seite wir schauen. Selbst wenn wir einmal einen schlechten Tag haben und uns unbewusst wieder auf das Negative konzentrieren, haben wir jederzeit die Möglichkeit, unseren Blickwinkel zu ändern und die Angelegenheit aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Dies führt uns direkt zum nächsten Thema und zwar zu unserem „Mindset“.

Dein Mindset ist Deine persönliche Einstellung, quasi die Programmierung Deines Geistes. Sie entsteht durch die Gedanken, die Du jeden Tag denkst. Wir denken täglich zwischen 60 000 und 80 000 Gedanken und es sind zum größten Teil jeden Tag dieselben Gedanken wie am Tag zuvor. Aus diesen Gedanken resultiert Deine Einstellung, die zu Deiner inneren Haltung, Deinen daraus folgenden Handlungen und schlussendlich zu Deinen sichtbaren Ergebnissen führt. Solange Du damit Deine gewünschten Ergebnisse erreichst, ist alles in bester Ordnung.

In dem Moment allerdings, in dem Du (vielleicht auch immer wieder) Ergebnisse erzeugst, die Deinem beabsichtigen Resultat nicht entsprechen bzw. wenn Dir Deine Resultate möglicherweise gar nicht gefallen, ist es nötig, eine neue „Justierung“ Deines aktuellen Mindsets vorzunehmen, damit die Weichen in Richtung Deiner erwünschten Ergebnisse neu gestellt werden.

Ein klassisches Beispiel für Mindset sind die alljährlichen Vorsätze für das kommende Jahr, in dem Alles besser werden soll. Wer kennt es nicht, dass er sich vornimmt, ein paar Kilos abzunehmen und/oder sich gesünder zu ernähren oder mehr Sport zu machen?

Meist starten wir nach dem Abklingen des Neujahrskaters noch hoch motiviert durch, doch schon nach kürzester Zeit verfallen wir wieder in unsere alten Gewohnheiten, weil wir diese mit unserer bisherigen Einstellung, unserem Mindset, jahrelang „trainiert“ haben. Darüber müssen wir auch nicht mehr nachdenken, denn dies läuft völlig automatisiert ab.

Es liegt nicht daran, dass wir nicht wissen, was gesundes Essen ist und was uns gut tut bzw. nicht gut tut, sondern es liegt irgendeine unbewusste Überzeugung dahinter, die es aufzudecken und zu wandeln gilt. Hierbei arbeiten wir im Coaching wie ein Detektiv und spüren Deine mentalen Selbstsabotageprogramme auf.

Mögliche Ursachen hierfür können sein, dass Du denkst, dass Disziplin anstrengend ist oder dass Du Dir eine Schutzmauer um Deinen Körper aufgebaut hast, um Dich vor irgend etwas zu schützen oder dass gesunde Ernährung nicht schmeckt.

Da es mit einer solchen ungünstigen Einstellung nahezu unmöglich ist, seine Ziele im Bereich Gesundheit und Vitalität (um im Beispiel zu bleiben) zu erreichen, schauen wir gemeinsam, mit welcher Einstellung es für Dich möglich ist, Deine erwünschten Resultate zu erreichen.

Das Thema Mindset ist allerdings auch Teil des Prozesses auf dem Weg zu Deinen Zielen und wird daher an verschiedenen Stellen immer wieder auftauchen. Es wird Dich Dein Leben lang begleiten und spätestens dann wieder aktuell werden, wenn Du an irgendeinem Punkt an Deine Grenzen stößt.

Daher gilt es zunächst, Dir Klarheit über Deine Werte zu verschaffen. Frage Dich dazu, was Dir wirklich wichtig ist in Deinem Leben und in welchen Bereichen diese Werte erfüllt sind und wo nicht. Dies bezieht sich nicht nur auf Dich und Dein Leben, sondern auch auf Dein Umfeld. Wer in Deinem persönlichen und beruflichen Umfeld passt zu Deinen Werten und wer eventuell nicht mehr.

Vor dem Hintergrund Deiner nun ermittelten Werte wird sich sehr schnell herauskristallisieren, was in Deinem Leben mit diesen konform ist und was Du verändern möchtest.

Sein Leben nach seinen Werten auszurichten, führt einerseits zu Authentizität und andererseits dazu, dass Du Dich nicht mehr „verbiegen“ musst, nur um Anderen zu gefallen.

Wenn Du weißt, was Du in Deinem Leben nicht mehr haben möchtest und was Du stattdessen haben möchtest, hast Du bereits den ersten Anhaltspunkt für Deine Ziele. Denn das, was Du in Deinem Leben verändern möchtest, sind Deine Ziele.

Sobald Du Deine Ziele ermittelt hast, gilt es, eine glasklare Entscheidung zu treffen und Dich dafür zu committen, diese zu erreichen.

Nun ist Disziplin gefragt sowie ein laserscharfer Fokus darauf, den Weg von A nach B Schritt für Schritt in Deinem Tempo zu gehen.

Das Glück und die Erfüllung finden übrigens genau auf diesem Weg von A nach B statt, denn sobald Du Dein Ziel erreicht hast, ist es wichtig, Dir sofort ein neues, größeres Ziel zu setzen. Denn wir wissen aus dem Sport, dass bei Erreichen eines Zieles eine Leere steht, wenn es anschließend nicht weitergeht.

Das Gesamtpaket und dessen stetige Wiederholung ist letztendlich Deine individuelle Reise der Persönlichkeitsentwicklung.

Zusammenfassend bedeutet dies, die fünf Schritte in der richtigen Reihenfolge zu gehen:

Schritt 1:

Klarheit darüber zu gewinnen, was uns in unserem Leben wirklich wichtig ist und wohin die Reise gehen soll.

Schritt 2:

Was ist unser messbares Ziel? Ein Ziel ist letztendlich ein Wunsch mit einem Datum.

Wie sieht unser Ziel aus und wie fühlt es sich an, wenn wir dieses bereits erreicht haben?

Schritt 3:

Die unumstößliche Entscheidung zu treffen, dieses Ziel zu erreichen und so lange alles Notwendige dafür zu tun, bis wir es erreicht haben.

Was nicht heißt, dass unser Ziel in Stein gemeißelt ist. Es darf auf dem Weg dorthin ggf. modifiziert bzw. optimiert werden.

Der Spaß beginnt ja nicht erst am Ziel, sondern auf dem Weg dorthin.

Schritt 4:

Herausfinden, welches Mindset uns dabei im Wege steht, dieses Ziel zu erreichen. Dies kann sein, wie wir über uns, über andere Menschen oder über das Leben an sich denken.

Hätten wir diese Überzeugungen nicht, hätten wir ja aller Wahrscheinlichkeit nach unser Ziel bereits erreicht.

Die Stellschrauben unseres Mindsets neu zu justieren, so dass andere Ergebnisse möglich sind.

Dabei kann ein Coach sehr hilfreich sein, der aus der Vogelperspektive drauf schaut und dadurch die Zusammenhänge bzw. evtl. vorhandene Selbstsabotageprogramme besser und schneller erkennt.

Schritt 5:

Den Fokus laserscharf auf dieses Ziel zu richten sowie diszipliniert und konsequent den Weg der kleinen Schritte zu gehen, bis wir unser Ziel erreicht haben. Für Widersacher und negativen Input stehen wir nicht mehr zur Verfügung.

Dabei kann ein Coach ebenfalls die Abkürzung zum Erfolg sein.

Auch hier sei ein kleiner Ausflug erlaubt: Die Hummel hat eine Flügelfläche von 0,7 cm2 bei einem Gewicht von 1,2 Gramm. Nach den heute bekannten Gesetzen der Aerodynamik kann sie nicht fliegen. Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach.

Mit Gegenwind aus unserem Umfeld ist zu rechnen, da Menschen lieber in ihrer gemütlichen Komfortzone bleiben, als sich zu verändern. Wenn sie nun mitbekommen, dass Du Dich veränderst, wird ihnen schmerzlich bewusst, wie bequem sie geworden sind und deswegen versuchen sie, dies mit allen Mitteln zu verhindern.

Um es mit den Worten von Winston Churchill zu sagen:

Never, never, never give up!

Für gewünschte Referenzen sei hier meine eigene Geschichte erzählt.

Ich hatte mit 14 Jahren einen schweren Verkehrsunfall mit einem amputationsreifen und gelähmten Bein. Die Prognose der Ärzte lautete damals, dass ich mich auf ein Leben im Rollstuhl vorbereiten solle. Wenn ich Glück hätte, mit dem gelähmten Bein und wenn ich Pech hätte, mit einem amputierten Bein. Mir gefiel weder die eine noch die andere Vorstellung und ich war der festen Überzeugung, dass ich eine dritte Variante finden würde.

Glücklicherweise besuchte mich dann mein Onkel im Krankenhaus, der mir einen ganzen Nachmittag lang eintrichterte, dass es jetzt auf meinen Willen ankäme.

Nachdem mir dann auch noch ein Arzt gesagt hat, dass die Ärzte 10 % Anteil und der Patient 90 % Anteil am Heilungs- und Genesungsverlauf hätten, hatte ich nur noch das Ziel vor Augen, wieder ein normales und vor allen Dingen selbstbestimmtes Leben zu führen.

Dies ist mir mit dem oben geschilderten Prozess erfolgreich gelungen und heute kann ich wieder gehen, treibe Sport und führe ein selbstbestimmtes Leben in einer hohen Lebensqualität.